Eiffeltürme mit Koffern und Geldbeuteln.
Einen wunderschönen guten Tag wünsche ich Ihnen.
Noch klebt ein bisschen Parisstaub an meinen Kleidern. Zugegeben, es ist eine große unsoziale Stadt, in der die kleinen Menschen untergehen und als ob sie es noch verbildlichen wollten in Zelten oder Müllsäcken an der Seine wohnen und zugegeben das meiste dort ist unbezahlbar und zugegeben die Stadt stinkt, unterirdisch vor allem. Aber: Ich liebe diese Stadt und ich komme wieder und ich werde mir wieder Überteuertes kaufen oder mich in eine muffige Metro quetschen.
Vielleicht werde ich auch wieder an ein und demselben Abend die Notre Dame und nur ein bis zwei Stunden später um ca. halb zwölf, kurz bevor die letzte Metro fährt also, zu Fuß in einer Marathon verdächtigen Geschwindigkeit den Eiffelturm besteigen. Vielleicht werde ich auch wieder an ein und demselben Tag derartig oft von einem zum anderen Ende fahren, dass ich danach das gesamte Metronetz und den Stadtplan auswendig kenne. Vielleicht werde ich auch wieder abends ganz traurig sein auf die schöne beleuchtete Stadt mit dem schönen Turm und den anderen schönen Gebäuden blicken und ganz sentimental werden und schwören zurückzukommen. Genau wie dieses Mal also.
Sich einen Geldbeutel zu kaufen und zum Tanken zu fahren sind zwei Dinge, die die Absurdität des Lebens auf den Punkt bringen. Denken Sie darüber nach und denken Sie auch daran, dass diese zwei Dinge nur der Punkt sind, das Leben aber unendlich weit, denken Sie mal nach.
Morgen ist also mein letzter Schultag. Auf meine Kafka-Interpretation und die Fragen über die moderne Literatur habe ich alle möglichen Punkte bekommen, das reicht, das macht mich zufrieden mit dem Erlernten in diesem Schuljahr. Zusammen freilich mit dem Französisch, welches mir beigebracht wurde und mit welchem ich mich mit all den Franzosen gut unterhalten konnte. Und die Mathematik, die endlich den Status der Abgeschlossenheit erreicht hat. Die Berlinfahrt war toll und die Parisfahrt war unglaublich toll. Alles andere war unnötig. Das ist also die Bilanz, sehr viele vergeudete Stunden, aber wir wollen uns nicht beschweren, nicht wahr?
Der Koffer, der gerade erst ausgepackt wurde, wartet schon wieder darauf eingepackt zu werden. Wenn die viel zu anspruchsvollen Lockführer übermorgen auch noch streiken, dann werde ich sehr böse werden. Das wird Ihnen jedoch vermutlich egal sein. Du meine Güte, bin ich nichtig.
Ich erzähle hier so viel, schön natürlich, dass Sie zugehört haben, aber jetzt dürfen Sie mir etwas erzählen. Ich höre auch zu.
Noch klebt ein bisschen Parisstaub an meinen Kleidern. Zugegeben, es ist eine große unsoziale Stadt, in der die kleinen Menschen untergehen und als ob sie es noch verbildlichen wollten in Zelten oder Müllsäcken an der Seine wohnen und zugegeben das meiste dort ist unbezahlbar und zugegeben die Stadt stinkt, unterirdisch vor allem. Aber: Ich liebe diese Stadt und ich komme wieder und ich werde mir wieder Überteuertes kaufen oder mich in eine muffige Metro quetschen.
Vielleicht werde ich auch wieder an ein und demselben Abend die Notre Dame und nur ein bis zwei Stunden später um ca. halb zwölf, kurz bevor die letzte Metro fährt also, zu Fuß in einer Marathon verdächtigen Geschwindigkeit den Eiffelturm besteigen. Vielleicht werde ich auch wieder an ein und demselben Tag derartig oft von einem zum anderen Ende fahren, dass ich danach das gesamte Metronetz und den Stadtplan auswendig kenne. Vielleicht werde ich auch wieder abends ganz traurig sein auf die schöne beleuchtete Stadt mit dem schönen Turm und den anderen schönen Gebäuden blicken und ganz sentimental werden und schwören zurückzukommen. Genau wie dieses Mal also.
Sich einen Geldbeutel zu kaufen und zum Tanken zu fahren sind zwei Dinge, die die Absurdität des Lebens auf den Punkt bringen. Denken Sie darüber nach und denken Sie auch daran, dass diese zwei Dinge nur der Punkt sind, das Leben aber unendlich weit, denken Sie mal nach.
Morgen ist also mein letzter Schultag. Auf meine Kafka-Interpretation und die Fragen über die moderne Literatur habe ich alle möglichen Punkte bekommen, das reicht, das macht mich zufrieden mit dem Erlernten in diesem Schuljahr. Zusammen freilich mit dem Französisch, welches mir beigebracht wurde und mit welchem ich mich mit all den Franzosen gut unterhalten konnte. Und die Mathematik, die endlich den Status der Abgeschlossenheit erreicht hat. Die Berlinfahrt war toll und die Parisfahrt war unglaublich toll. Alles andere war unnötig. Das ist also die Bilanz, sehr viele vergeudete Stunden, aber wir wollen uns nicht beschweren, nicht wahr?
Der Koffer, der gerade erst ausgepackt wurde, wartet schon wieder darauf eingepackt zu werden. Wenn die viel zu anspruchsvollen Lockführer übermorgen auch noch streiken, dann werde ich sehr böse werden. Das wird Ihnen jedoch vermutlich egal sein. Du meine Güte, bin ich nichtig.
Ich erzähle hier so viel, schön natürlich, dass Sie zugehört haben, aber jetzt dürfen Sie mir etwas erzählen. Ich höre auch zu.
strassenlaterne - 10. Juli, 18:18