tagsüber

Guten Tag, es zieht mal um.

Guten Tag! Guten Tag, guten tag.

Es ist so weit meine Damen und Herren! Noch nicht ganz in seiner gänzlichsten Gänze, aber so, dass das hier mal so gesagt werden kann, wie es jetzt gesagt wird:

Ich bin umgezogen! Auf eine andere Seite, auf zwei sogar (man muss sich ja steigern)!

Ab jetzt gibt es:

- den HORT: für Prosa und Lyrik

und

- die ANSICHTEN: weiterhin als blog von mir so wie hier nur ohne das, was im hort ist.

noch nicht ganz voll und toll, aber es wird noch wachsen bis ins Unermässliche bis zur Grandiosität, bis es nicht mehr auszuhalten ist!

Auf Wiedersehen, meine Damen und Herren!

Zwischen, durch und danach.

Menschenleeres Gähnen
hallt durch hies'ge Hallen
Ich möchte es ja nur erwähnen
- Vernunft gegen Gefallen -
doch an diesem stillen Orte
gibt's erst mal weiter keine Worte

Ich kann Ihnen keine Taschentücher schicken, nur winken, was aber übertrieben wäre, denn:

-> Große Neueröffnung - hoffentlich - bald, aber in ungewisser zeitlicher Nähe mit neuem Konzept, neuen Inhalten, neuen Keksen, neuem Punsch (nein, das ist kein Hinweis auf die tatsächliche Dauer der Umstrukturierungsmaßnahmen) und neuen Tapeten!

Ach und. Sagen Sie gibt es eine Abhandlung über die Ästhetik von happy hippo nilpferden?

Klettband und Tassen.

Guten Tag.

Mein Freund, der Wahnsinn verbündet sich mit der Freundin Komplettlähmung und sie streiten sich darüber, wer als erstes einziehen darf in mein Herz, welches eigentlich viel zu voll ist um überhaupt noch jemanden aufzunehmen. Aufgrund dieses Chaoses müssen sie entschuldigen, dass sich die Männchen in meinem Kopf zu schlafen legten und meine Finger bezüglich Neuigkeiten berichten nur ganz ratlos gen Tastatur blicken und auf bessere Zeiten warten. Es ist immer dasselbe (ein schönes Wort, ich mag das Wort, gleich ist ein ekelhafter Ausdruck, aber selbig ist wunderschön, sehr vollkommen und doch so gar nicht ideologisch, sondern einfach nur richtig), nun, es ist immer dasselbe, kennen Sie es? Wenn die ganze Wucht an Wille und Möglichkeiten auf einen einprallt und man Kartons mit all den kreischenden und böse blickenden Gnomen auf einmal zu leeren bereit ist, wenn sich alle Muskelfasern spannen, um - wie es doch immer ganz glaubhaft scheint - die ganze Kugel voll Welt ins Rollen zu bringen, also dann, dann ist das Sofapolster aus ultrastarkem Klettband und der Boden nicht mehr sichtbar.

Nichtsdestotrotz hier die Ankündigungen, Verkündungen und Kundgebungen:
1. Frau Rosmarin ist die neue Kategorie "leuchtet man mit bild" gewidmet, deren zwei Inhalte sich noch um weitere vier Inhalte steigern wird.
2. Zwei weitere alternative "Projekte" werden folgen und der geneigten Leserschaft vor Augen geführt werden.
3. "leuchtet man gereimt" hängt hier in der Werkstatt rum, wird generalüberholt und wird dann mit neuen Gesichtern zurückkommen.
4. Ein Buch hat leere Seiten bekommen und mein Füller Tinte in die Patrone, ich wahrscheinlich einen Schrank ohne Tassen.
5. Meine verschwindend geringe Wenigkeit wünscht sich ein andres Zuhause für die Texte und wird diese Idee hartnäckig verfolgen, Sie aber über einen eventuellen Komplettumzug auf dem Laufenden halten.
(6. Ja, ich habe auch noch andres zu tun, viel sogar, Herr Ratlosigkeit meldet sich die ganze Zeit, aber ich rufe ihn nicht auf, hähä)

Guten Abend.

Turm, Springer und Mohrenköpfe.

Guten Abend.

Ich bin ja Turm. Ich stehe vielleicht nicht zeitlebens, aber gut lebenszeitlich auf a8. Ich habe mich sehr daran gewöhnt, hier zu stehen, was die Männchen in meinem Kopf zum Anlass sahen, diese Tatsache einfach in Stein zu meißeln, anstatt sie ständig auf Abruf auf Schildchen zu halten. Natürlich wäre es auch eine Zumutung gewesen, sie zum Wachestehen einzuteilen, zumal da ja dann doch noch viel andrer Kram rumliegt, da zwischen all der Watte. Sie wissen schon. Selbstverständlich wundert sich ein solcher Turm, wie ich es bin, wie ich gerade erläuterte, wie sich alles verändert, wie man plötzlich Läufer wird, wie man plötzlich ziehen muss, selbstverständlich wundert sich so ein Turm. Manchmal finde ich es wirklich schwierig zu registrieren, dass ich dieser Läufer auf c5 sein sollte, der zum König zu ziehen gedacht ist. Es überrascht mich dann außerordentlich und ich bin überfordert damit, mich in Mister Läufter hineinzuversetzen. Guten Tag, ich bin ja Turm.

Im Übrigen sind Mohrenköpfe, die ich so nennen darf ohne zu diskriminieren, denn: die eigentliche Krönung der Schöpfung. Sie sind ja nicht nur außerordentlich hübsch, wie sie da in ihrer bescheidenen und sympathischen r2d2-Form in der Schachtel stehen und mir so gutmütige Blicke schenken, nein, sie riechen auch ganz wunderbar nach Friede, Freude, Mohrenkopf und wenn man dann die oberste Schicht Schokolade wegklappt, dann kommt darunter dieser wunderbare wattegleiche und wie Pulverschnee, in den noch keiner hineingetreten hat, anmutende Schaumberg zum Vorschein, der dann zusammen mit der Schokolade meine Geschmacksnerven lächeln lässt. Ja.

Danke.

Bäumchenwellen und Hügel.

Guten Tag.

Wenn man Drahtesel reitet durch die Wellen, die sich in flirrenden Grün- und Gelbtönen durch die Krümmungen ziehen, kann man hierzulande die filigranen alten Apfelbäumchen mit den roten Äpfeln sehen, die Farbe und Form haben, als würden sie schon seit Jahren dort hängen und diese Bäumchen auf den bunten Feldern stimmen hübsche Klänge an mit den tiefen und leise flüsternden Fichten, welche in dunklen edlen Armeen den tiefblauen Himmel kitzeln, sodass dieser ganz entzückt die Sonnenstrahlen das Wasser im ruhigen, fast unbeweglichen, See berühren lässt.
Ja. Auf diese liebliche Landschaft, die man etwa einmal im Jahr so wahrnehmen kann und die Existenz des Wortes "Semmel" beschränkt sich meine gesamte Heimatliebe. Denn ja, ich finde wirklich es gibt schönere Dialekte als "wos moun na däi dou jetz dou dou" und es gibt bessere kulinarische Spezialitäten als "sauerne Zipfl" und "Küchel", die man scheinbar traditionell vor Verzehr ein paar Wochen in der Speisekammer gammeln lässt, ja, mich nerven die elenden Hügel, dieses dauernde bergauf und bergab, es gibt auch bessere Veranstaltungen als "Kirwas", oder anders ausgedrückt, steinzeitlich anmutenden Saufgelagen und nein, ich finde nicht, dass man einen Ort finden könnte, der einem hinter dem Mond mehr gleichen könnte und weiter ab vom Schuss liegt. Außer Ostfriesland vielleicht. Aber die haben immerhin Meer.
Bestimmte Dinge müssen einfach einmal gesagt werden. Ich danke Ihnen für Ihr Ohr, dass Sie mir liehen, wenn Sie bis hierher kamen.

Guten Tag.

Herr Wort und Herr F.

Guten Tag.

Ich habe wieder ein wenig gemalt, wie Sie sehen könnten, wenn Sie wüssten, was Sie gesehen hätten, wenn Sie gewusst hätten, dass es etwas zu sehen gegeben hätte. Desweiteren habe ich ein Suchfeld in die Liste neban integriert, wohl bewusst, dass der Sinn zu wünschen übrig lässt, aber hier immerhin meine Erkenntnisse:
- sehr oft rede ich von meinem Kopf
- ich schreibe sehr oft wenn und aber
- würde öfter als sicher
- aber gut öfter als schlecht
- frei vom kraftwortgebrauch, dafür anthropozentrismus erwähnt
Wohl ist mir jetzt noch wohler und wohl bewusster, dass der Sinn wahrscheinlich keine Wünsche entgegen nimmt.

Herr Faulheit ist auch sehr aktiv und fesselt mich an den Stuhl, den ich nach ihm werfen wollte. Jetzt kann ich nicht aufstehen, Herr F. grinst mich nicht sehr freundlich an, aber er steht auf der anderen Seite und ich kann ihn nicht einmal sehen, die faulen Eier sind alle und würden auch unangenehm riechen, was Herrn F. bekanntlich sowieso recht gleichgültig entgegen nimmt. Morgen werde ich ihm einen schwarzen Hut kaufen. Dazu muss ich zwar den Stuhl mitnehmen, er wird mir in die Kniekehlen schlagen und sagen, dass er zum Sitzen gedacht sei und nicht zum Laufen, aber ich werde ihn auslachen und sagen, dass immer noch ich die Hosen anhabe und mit diesen könne man sitzen und laufen und stehen und kriechen in multifunktionaler Manier und er wird stumm sein und mir recht geben müssen.

Ich mag auch die Menschen.

Guten Abend. Schreien Sie in die Welt hinaus, es gibt ein "denn" mit zwei "n"!

Kopf oder Meer.

Guten Tag.

Ich habe einmal bemerkt, dass ich im Grunde ziemlich groß bin und ich habe es eine Zeit lang genossen meine volle Landkarte zu befahren und hinaus ins Meer zu schwimmen. Nach einigen Haiattacken stellte ich schließlich fest, dass Bisse insgesamt weh tun und ich zog mich ein wenig von den großen Wellen und schäumenden wiegenden wallenden Wogen zurück zur grauen Küste. Schließlich fand ich den Kopf allein doch sehr einladend, denn sich dort einzusperren ist derart sicher, da Deiche sogar die leichte Brise und die salzig frischen Tröpfchen von mir wegkämpfen. Es war sehr angenehm und trocken und mir passierte wirklich nichts. Es passierte auch nichts. Es war sehr still. Nur manchmal erhaschte ich Wörter, die von der Nautik handelten und langsam merkte ich, dass ich verlernte. Ich traute mich auch nicht mehr vom Deich hervor zu kommen und letztendlich fand ich die Blicke hinüber sehr unangenehm. Verkopft verlernt man das Schwimmen. Es ist schwer den Kopf dann auszuschalten, es ist schwer, nach etwas anderem in der alten Landkarte zu suchen. Ich denke nicht, dass ich so schnell etwas finden würde. Als Mensch würde ich mich vermutlich nicht mögen. Es ist schön, dass ich das weiß nun, denn es erklärt doch einiges und lässt doch viele Menschen verstehen, die ich sehr gerne habe. Die Männchen in meinem Kopf haben mir das nicht erzählt.

Danke.

Tomaten, Hammer und Kopfkrieg.

Guten Tag. Tür zu!

Ich dachte immer in meinem Leben müsste ich nur Entscheidungen fällen, wie die zwischen zwei Haarshampoos, zwischen zu fuß gehen und mit dem Fahrrad fahren, ob ich mir wohl die eine oder lieber die andere CD kaufen sollte und ob das rote oder das schwarze T-shirt passt. Ich habe es gleichzeitig immer gehasst, wenn die Abgeordneten in meinem Kopf großen Lärm gemacht haben und angefangen haben mit Tomaten und frischen Eiern zu werfen, weil das immer ein ziemliches Chaos verursacht hat und der Richter schließlich nichts mehr sehen konnte. Meistens war er beleidigt, er hatte ein schwaches Gemüt, müssen Sie wissen und dann ist er gegangen ohne etwas entschieden zu haben und irgendwann war dann sein Hammer ganz verloren. Nun haben alle Abgeordneten ein großes Ideal zu sich in den Verhandlungssaal gestellt, es sollte Einigkeit bedeuten, sie haben es gut gepflegt, der Marmor war verdammt teuer, aber ich dachte, es wird wohl wertvoll sein, voller Wert und wert gekauft zu werden. Schließlich eilten sie ja nun in der einen großen Entscheidung alle in die selbe Richtung und der Richter hatte sich einen neuen Hammer gekauft und klopft nun fröhlich vor sich hin für immer die eine Sache. Der Vorfall ist sogar in andere Abteilungen übergelaufen und alle löffeln mit den Freudesbrei und feiern. Nun ja. Es kam zum ersten Mal ein Außenkomissar, der dagegen war, zum ersten Mal. Genau jetzt. Jetzt, da alle feiern und schon ziemlich betrunken sind, der Richter schlägt jetzt mit dem Hammer ziemlich aufgebracht meine Schädelwand ein, es ist nicht richtig von ihm, aber er hatte immer schon ein schwaches Gemüt, müssen Sie wissen.

Und nun drei Tage Landeshauptstadt.

Guten Tag. Und: Tür zu!

Handbücher, Sessel und Kreise

Guten Tag.

Das Leben ist kein Supermarkt. Hier interessiert es nicht, dass ich etwas suche, das überall herumliegt und dass ich alles dafür zu geben bereit wäre. Dinge sind hier nicht für jeden da. Wo sind die Handbücher, in denen steht, wo die Eintrittskarten verkauft werden? Ich habe da was verpasst. Ich denke nicht, dass es aufzuholen ist.
Manchmal kommt es mir beinahe so vor, als gäbe es sehr viel von alledem, was hier bereits aus den Schränken quillt und den Putz der Wände durchfrisst, um letztendlich bis zum Teppichboden und den Fensterscheiben zu wuchern und mich zu ersticken, heimlich und hinterhältig.
Dafür aber gibt es Dinge, die ich suche (wenn ich suchen sage, meine ich, dass sich meine gesamte Lebensenergie darauf konzentriert, hier im roten Plüschsessel zu sitzen und zu winseln und zu hoffen und zu betteln, dass es freiwillig an der Tür klingelt - klopfen dürfte es auch, ich würde die Türe freudig aufreißen), nun es gibt diese Dinge, nämlich eigentlich nicht. Sicher, andere präsentieren sie ja freudig tag nächtlich und bald stündlich wieder im Wechselmarsch führen sie mir ihre grandiosen Erfolge vor, indem sie meinen Pupillen ihre Zweisamkeit zwangsweise hineinpressen, nur danach lächzend zu sehen, wie sie meinem Gehirn melden, dass mein Gegenüber es geschafft hat. Ich würde um die ganze Welt rennen, wenn ich ankäme, ich würde nur noch für den Marathon üben, auf Kraftnahrung und Sportprogramme umsteigen, ich würde mir Laufschuhe kaufen, die meine schiefen Füße zum Laufen brächten, ich würde durch den Eiffelturm, durch Bohnengewächshäuser und Schildlausbiobekämpfungsforschungslabore kriechen, wenn ich denn ankäme. Aber die Erde ist ja rund und sie dreht sich selbst im Kreis und jeden Tag um die eigene Achse. Bestimmt ist mir auch nicht schwindliger als ihr.

Guten Abend.

Füße, Wind und Kontrollgänge

Guten Tag.

Ich springe wochenweise und gemütsweise, ohne weise und gemütlich in meiner Pflichten- und Tatenlosigkeit zu baden. Ich dachte ja Schaum wäre da und Seife, ich dachte ich hätte genug eingekauft vor zwei Wochen und es würde reichen, dachte ich, für das nächste halbe Jahr. Denn ich finde das Geschäft nicht, es ist sehr weit weg und ich kann nicht laufen, weil ich es ja nie lernte. Vielleicht habe ich schiefe Füße, weil meine Zehen etwas kurzsichtig sind und lieber sich selbst betrachteten als andere Menschenständer und weil sie Angst hatten, sie würden an den Kopf gestoßen, wenn sie zu weit vorauseilten. Das muss der Grund sein, weshalb sie gekrümmt und verkümmert voll Kummer in ihren Schuhen sitzen und mich nicht über das holprige Kopfsteinpflaster der wirren Städte tragen. Der Schaum war natürlich schnell aus, aber das war abzusehen. Ich hätte es wissen müssen, dass ich nicht baden könnte, wenn ich hier sitze und die Seile abmontiert wurden, um mir Freiluft ins Gesicht zu pusten, während ich auf dem rostigen Eisengestänge mich kaum halten kann, mit einem hämischen Lachen und bösen roten Augen, dass ich hier sitze und friere und vor Wut den Pustern einen ganzen Ozean vor die Füße spucken möchte, weil sie wissen, dass ich keinen kalten Nordwind bis in die Arterien gepresst haben möchte, während andere sich in lauen Brisen sonnen können. Ich wusste es aber dennoch nicht, dass der Schaum ausgeht, meine ich, weil die kleinen schwarzen Zahlen, die mein vernünftiger Buchhalter in meinem Kopf mit seiner leisen monotonen Säuselstimmt miesgelaunt vor sich hinzischt vollkommen untergehen in den unsinnig oberflächlich und viel zu laut jubelnden Wattebauschen, die dann meine Gedankengänge verstopfen.

Eigentlich sind die Euphorien, die nett im Gemüt Marathon laufen gehen auch nichts anderes, als der schiere Unwille die Vernunft ihre Konrollgänge machen zu lassen und wenn die Vernunft nur rote Zahlen schreibt, dann ist es so angenehm, sie tagelang nicht zu sehen. Dumm nur, wer denkt, sie sei tot.

Guten Abend.

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