Donnerstag, 3. Mai 2007

Von weißen Männern und anderen.

Einen guten Tag, Abend, Morgen, was auch immer, kann ich ja nicht wissen, wann Sie das hier lesen. Was Ihnen mit Sicherheit nicht aufgefallen ist, ich habe ein bisschen länger ein bisschen nichts geschrieben und deshalb, weil es Ihnen wahrscheinlich nicht aufgefallen ist, erzähle ich Ihnen das jetzt.

Es sollen durchaus Menschen anzutreffen sein, die nicht die leiseste Ahnung haben, was sie nachts so träumen. Ich finde das bemitleidenswert, da ihnen eindeutig etwas entgeht. Ich bin mitlerweile fest davon überzeugt, dass es eine Parallelwelt direkt hier gibt und ich seine Räume, welche sich mit unserem Haus überschneiden, erschließe. Wissen Sie, es sind Männer, weiße Männer, die unsere Toilette benutzen und in Zimmern zwischen dem Schlafzimmer und dem Treppenhaus, sowie zwischen dem Zimmer daneben und dem Stock darunter und auch zwischen meinem Zimmer und dem Gästezimmer wohnen. Wir sind völlig machtlos. Anfangs dachte ich ich hätte Anspruch auf diesen Platz und all diese Menschen wären illegal in unser Haus eingedrungen, aber dann musste ich feststellen, dass das durchaus seinen Sinn hat. Sie haben andere Räume, ganz viele Ebenen überschneiden sich mit unserem Haus und dort leben sie dann. Eigentlich ist das durchaus spannend.

Haben Sie Schmerz schon einmal als System aufgefasst? Vielleicht denken Sie, es sind nur Signale, die vom ZNS verarbeitet werden und bestimmte Gefühle auslösen, aber es steckt viel mehr dahinter. Beim Schmerz geht es um die Ausgelieferten und um die Verantwortlichen, die uns immer überlegen sind. Es geht um Machtspielereien und um den Kampf der Unterpriveligiertheit der Menschen im Allgemeinen. Das Problem ist, dass wir in unserer eingeschränkten Sichtweise ganz hilflos sind und uns ganz und gar nicht wehren können und dass diese Tatsache kein Missstand, sondern Zweck und Notwendigkeit darstellt. So ganz erschließen können wir das ja nun nicht, aber die Erkenntnis an sich ist doch schon Einiges wert, finden Sie nicht?

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