Staub, Straßen und die Automaten
Guten Tag! Moment, ich werde eben den Staub entfernen.
So. Vielleicht hatte es den Eindruck, mich hätte die Lust Buchstaben in einer sinnfreien Reihenfolge hinereinanderzuschalten verlassen, doch dem ist gewiss nicht so. Vielmehr könnte man sagen, dass die Tischdecke ein paar Flecken bekommen hatte und ich beschloss sie in die Reinigung zu geben. Nach ein paar Tagen Schleudergang, war es nötig sie noch einige Zeit zum Trocknen aufzuhängen und jetzt nachdem sie frisch gebügelt und geduftet ist, schmückt sie wieder das Tischlein deck dich. Sehe ich Freude? Sehe ich Jubel? Danke.
Paradox ist, dass es grundsätzlich einfach wird, wenn es unlösbar schwierig erscheint und unlösbar schwierig wird, wenn es ganz einfach erscheint. Es muss doch so sein. Wenn wir eine Reise nach Paris planen und einen Besuch eines menschlichen Wesens in einem kleinen Dorf, so liegen unsere Bedenken bei Paris, ob wir den Weg zum Eiffelturm finden werden und das kleine Dorf erscheint uns doch fast zu lächerlich als einer Karte wert. Doch der Weg zum Eiffelturm steht angeschrieben, schon wenn wir die Stadt betreten, im Grunde ist es doch unverfehlbar, einfacher als wir dachten und dann kommen wir in das Dorf und suchen eine geschlagene Stunde lang, da wir vergessen haben zu fragen, wie die Straße heißt, Planungen schienen doch so lächerlich bei dieser Größe. Sehen Sie? Die Chance an sich zu erlangen, den einen Satz oder das eine Ding zu erhalten, das geht ganz von alleine, der nächste Schritt, der kleine nächste Schritt, den wir so vernachlässigen, gar nicht beachten wollen, macht uns plötzlich das Leben schwer. Wir kennen ja nicht einmal die Richtung. "Entschuldigen Sie? Sind Sie von hier?", "Hier wohnt schon lange keiner mehr, aber die Karte, die hat man doch, die besitzt man doch...".
Jetzt haben sie auch den Automaten umgestellt. Vorher, da war es noch einfach. Er hat ja immer Münzen genommen und zur Not auch einen gelben Einkaufswagenchip mit schmutzigem Rand und dem Profilabdruck eines Winterschuhes, der sich versehentlich einmal daraufgestellt hatte. Völlig egal war es, wenn es nur eine runde Form hatte. Ein Knopfdruck genügte und der Automat fing an seine alltäglichen Geschäfte auszuführen, was heißen mag, Scheibe schlucken, runterwürgen, Mechanik anspringen lassen, Freude produzieren. Manchmal, wenn er frisch geölt war, konnte er sogar Glück herstellen. Es dauerte meist nur ein paar Minuten und die Klappe ging auf, fertig war das gewünschte Produkt. Jetzt haben sie ihn umgestellt. Irgendwelche Karten soll er nehmen, der Automat. Natürlich besitze ich diese nicht. Was nützt mir der Zufriedenstellungsautomat, wenn ich nicht über die Bezahlung verfüge?
Nein, die ganz links bitte. Ja genau, dort. Herzlichen dank.
So. Vielleicht hatte es den Eindruck, mich hätte die Lust Buchstaben in einer sinnfreien Reihenfolge hinereinanderzuschalten verlassen, doch dem ist gewiss nicht so. Vielmehr könnte man sagen, dass die Tischdecke ein paar Flecken bekommen hatte und ich beschloss sie in die Reinigung zu geben. Nach ein paar Tagen Schleudergang, war es nötig sie noch einige Zeit zum Trocknen aufzuhängen und jetzt nachdem sie frisch gebügelt und geduftet ist, schmückt sie wieder das Tischlein deck dich. Sehe ich Freude? Sehe ich Jubel? Danke.
Paradox ist, dass es grundsätzlich einfach wird, wenn es unlösbar schwierig erscheint und unlösbar schwierig wird, wenn es ganz einfach erscheint. Es muss doch so sein. Wenn wir eine Reise nach Paris planen und einen Besuch eines menschlichen Wesens in einem kleinen Dorf, so liegen unsere Bedenken bei Paris, ob wir den Weg zum Eiffelturm finden werden und das kleine Dorf erscheint uns doch fast zu lächerlich als einer Karte wert. Doch der Weg zum Eiffelturm steht angeschrieben, schon wenn wir die Stadt betreten, im Grunde ist es doch unverfehlbar, einfacher als wir dachten und dann kommen wir in das Dorf und suchen eine geschlagene Stunde lang, da wir vergessen haben zu fragen, wie die Straße heißt, Planungen schienen doch so lächerlich bei dieser Größe. Sehen Sie? Die Chance an sich zu erlangen, den einen Satz oder das eine Ding zu erhalten, das geht ganz von alleine, der nächste Schritt, der kleine nächste Schritt, den wir so vernachlässigen, gar nicht beachten wollen, macht uns plötzlich das Leben schwer. Wir kennen ja nicht einmal die Richtung. "Entschuldigen Sie? Sind Sie von hier?", "Hier wohnt schon lange keiner mehr, aber die Karte, die hat man doch, die besitzt man doch...".
Jetzt haben sie auch den Automaten umgestellt. Vorher, da war es noch einfach. Er hat ja immer Münzen genommen und zur Not auch einen gelben Einkaufswagenchip mit schmutzigem Rand und dem Profilabdruck eines Winterschuhes, der sich versehentlich einmal daraufgestellt hatte. Völlig egal war es, wenn es nur eine runde Form hatte. Ein Knopfdruck genügte und der Automat fing an seine alltäglichen Geschäfte auszuführen, was heißen mag, Scheibe schlucken, runterwürgen, Mechanik anspringen lassen, Freude produzieren. Manchmal, wenn er frisch geölt war, konnte er sogar Glück herstellen. Es dauerte meist nur ein paar Minuten und die Klappe ging auf, fertig war das gewünschte Produkt. Jetzt haben sie ihn umgestellt. Irgendwelche Karten soll er nehmen, der Automat. Natürlich besitze ich diese nicht. Was nützt mir der Zufriedenstellungsautomat, wenn ich nicht über die Bezahlung verfüge?
Nein, die ganz links bitte. Ja genau, dort. Herzlichen dank.
strassenlaterne - 15. September, 20:39