Samstag, 25. August 2007

Die Freundschaft.

Die perfekte Freundschaft


A: „Ich kenne Sie nicht. Ich weiß nicht, wo Sie herkommen, was Sie bewegt und welche Probleme Sie haben, aber ich nehme mir das Recht heraus, Ihnen einen guten Tag zu wünschen. Guten Tag.
B: „Mir geht es genau ebenso. Auch ich wünsche einen guten Tag.“
A: „Ich würde Sie gerne in eine Schublade stecken, könnten Sie mir dabei behilflich sein?“
B: „Warum soll ich in die Schublade?“
A: „Ich wüsste gar nicht, wie ich sonst eine Bekanntschaft anfangen sollte und sind wir nicht in der selben Schublade oder gar in anderen Schränken, so sehe ich gar keinen Grund für eine Bekanntschaft.“
B: „Selbstverständlich. Das leuchtet mir doch ein. Aber ich finde das doch etwas anstrengend und bedenken Sie nur, es würde sich herausstellen, wir gehörten derselben Schublade an, wäre dann eine Bekanntschaft und deren Weiterführung nicht geboten?“
A: „Doch, du meine Güte! Sie haben recht. Und auch ich fühle mich zur Zeit nicht in der Stimmung noch eine weitere Bekanntschaft zu betreiben. Meinen Sie es wäre besser einfach auseinander zu gehen?“
B: „Sicher doch. Ich könnte Ihnen eine absurde Schublade nennen, die Sie abschrecken würde und wir könnten uns trennen ohne das Gefühl zu haben, unsere zwischenmenschlichen Pflichten verletzt zu haben.“
A: „Natürlich. Man müsste auch noch ignorieren, das dürfte man freilich nicht vergessen. Man könnte sich doch begegnen und der Abmachungen am heutigen Tage bedenken.“
B: „Aber ja. Noch stehen uns alle Türen offen, wir wünschten uns doch nur einen guten Tag.“
A: „Möge es dabei verbleiben.“
B: „Sie sagen es.“

leuchtet man erzählt
leuchtet man gereimt
leuchtet man im nachtgespräch
leuchtet man mit bild
tagsüber
Und sonst.
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren