Samstag, 1. März 2008

Holz, Heiz und Himmel.

Guten Tag.

Was ich beizeiten wünsche:
Dass ich weiter oben, etwa im 5. Stock in einer Dachwohnung ein Fensterbrett aus Holz besäße mit einem weißen und stabilen Heizkörper darunter und einem dunkelbraun gestrichenen Holzfensterrahmen darüber, von dem der Lack langsam abblättert. Wenn dann die kleinen Regentropfen aus hunderten Metern Höhe genau mein Fenster gefunden hätten, dann würden sie ganz gleichmäßig, ganz so, als wäre alles genau richtig, so wie es ist, wirklich alles, auf die Scheibe klopfen und mich auf meinem Fensterbrett begrüßen. Die Tafel Schoklode in der Hand würde ich zum 143. Mal den Steppenwolf lesen und der Musik in meinem Kopf lauschen und in meinen Gedanken um die Antennen auf den Dächern hinter der Scheibe tanzen. Dann würde das Telefon läuten und ich würde den grünen Hörer in die Hand nehmen und den Anruf entegennehmen. "Guten Tag, wenn Sie an unserem Gewinnspiel interes.." Einen richtigen Anruf. Einen Anruf, der es wert wäre mich von den Antennen, der Schokolade, der Musik und dem Hesse loszureißen, der mich in einen viel schönren Traum noch versetzte.

So. Und? Kein Anruf, keine Fensterbank, keine Schokolade. Dafür: 30 Seiten Literaturgeschichte und mindestens doppelt so viele Seiten Biologie. Aber irgendwann...

Herzliche Stunden.

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