Samstag, 17. November 2007

Vom Ski mit Puderzuckerkonsistenz

Ein Wintergedicht

Einst schickte Holle schnell und wild
Viel Schnee mit Puderzuckerkonsistenz
Und formte ein gar schönes Bild
Dem Sommer eine Differenz.

Ein Menschlein musste dennoch fort
Vom kuschlig zugeschneiten Heimchen
Und nicht - wie sonst - zum Wintersport
Doch um das Dörflein zu erreichen.

Den Räumdienst, ja, den gab's noch nicht,
So trat er dann ganz tiefe Löcher
In die dicke Zuckerschicht,
Stapfte, stampfte noch und nöcher.

Die Menschen auf dem großen Berge
Freuten sich sodann,
Da nach diesem großen Werke
Der leichte Teil für sie begann:

Der vorgestampften Spuren nur
Musst' man sich bedienen,
Wie ein Eisenbahnzug fuhr
Auf den sichren Eisenschienen.

Bequem war es doch allemal,
Doch mit fortgeschritt'ner Zeit
War'n die Spur'n nicht mehr normal:
Viel zu tief und viel zu breit!

So nahm das Schicksal seinen Lauf:
In die Löcher fielen Leute,
Kamen dann nicht mehr herauf
Und verweilen so bis heute

Sie sehen nicht die Außenwelt,
Können nur ihr Loch erkunden,
Hoffen, dass kein Schnee mehr fällt
Und Hinz hat längst den Ski erfunden.

leuchtet man erzählt
leuchtet man gereimt
leuchtet man im nachtgespräch
leuchtet man mit bild
tagsüber
Und sonst.
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