Mittwoch, 13. Juni 2007

Beim Friseur.

Beim Friseur

Er ging zum Friseur. Die Angestellten schienen höchst beschäftigt durch das Geschäft zu wuseln als hätten Sie an Wichtigkeit kaum zu übertreffende Geschäfte zu erledigen. Er wurde in den mittleren Teil des Raumes geleitet, wo er erleichtert auf einem Stuhl Platz nahm. Einer der Mitarbeiter kam heran, stellte sich vor und begann mit ihm das Folgende zu besprechen, bevor er die Schere zur Hand nahm. Während der Arbeit tauschten sie einige Worte aus, was ihn etwas unbeschwerter machte. Der Friseur schien sich ganz gelassen nur auf den Kopf vor ihm zu konzentrieren, als wäre es das Einzige, was im Moment zählte. Er war so in das aufkeimende Gespräch, in diese durchaus unterhaltsame Konversation mit diesem Angestellten vertieft, dass er seinen Blick auf den Spiegel gänzlich auf den Friseur fixierte, der dort spiegelverkehrt zu sehen war. Bevor dieser die Schere zur Seite legte, lächelte er seinen Kunden noch einmal an und verwies auf sein Werk. Nun aber stellte sich heraus, dass das Ergebnis keineswegs dem zuvor besprochenen gerecht wurde und sofort zu reklamieren war. Er drohte auch, sollte nicht umgehend der Schaden wieder in Ordnung gebracht werden, jegliche Bezahlung zu unterlassen. Er hatte sich gar auf seinem Stuhl umgedreht, um dem Friseur in die Augen sehen zu können. Dieser aber blickte ihn entgeistert an und erwiderte verständnislos: "Was denken Sie sich denn? Ich habe die Frisur schließlich nicht für Sie geschnitten, ich kenne Sie nicht einmal." Bestürzt verließ er den Laden und bemerkte, dass niemals er einen Maßschnitt hätte erwarten dürfen.

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