Samstag, 13. September 2008

Das Schneckenhaus.

schnecke
Sie fallen schneller werdend von alleine durch Winde, die nur drehen können. Bremsen auch zwar, aber keine Plateaus zu bieten vermögen. Möglich, dass es weit weg war und absurd, dass manche Moleküle durch die kühle Nachtluft lichtlos und richtlos ankommen und treffen. Sie vereinen sich von alleine auf den matten Rillen und glätten sie und machen sie glitzern und strahlen und drücken sich in frischem Kondenswasser hinab auf den Teer, auf dem sie zerlaufen von alleine. Willkommen heißen sie die Fühler, die wie üblich über die Steine streichen und weilen im kalten Nass, sich erleichtert strecken, weil die Moleküle wecken, durch die ganze Schnecke Nerven in kecken Stößen necken. Es ist Zeit, weit und breit nur reine Luft und keines der brummenden Gummiquietschen und stinkenden lautlärmend brüllenden Wägen, Stiefeln, Rollen, die in erstickender Trockenheit aus dem berstenden Beton sprießen und mit bösen Hieben in das Schneckenhaus beinah zerquetschend einen treiben lieben. Vor den Kopf gestoßen erst, fahren die Bewusstseinsschilder, dass man verletzt ins Haus sich zu ziehen hat. Mit der Zeit die Fühler sensibilisiert erst, können sie manchmal schon früher erkennen, dass Gefahren heranfahren, um nur ungeachtet der eignen Ohnmacht in den weichen Körper zu treten. Von Fernen erahnt bleibt dann der verletzliche Körper in der harten selbst gebauten Schale verborgen für Tage und wartet ungeahnt der Vorgänge draußen und hoffend auf Ruhe. Der Körper, der gar so verletzlich ist, von Geburt, nicht gehärtet, nicht zu stählern, wie all die abgebrühten Hitzemonster, die sich nie verbünden konnten mit den frischen zischenden Molekülen, die den wehenden Winden hilflos auch die Hände geben, die zu Freunden werden in einer Union der schieren Haltlosigkeit der werkenden und ratternden fort und fort weiter strebenden Heerscharen an Maschinen. Ihr Motor, ihre Willenskraft und ihre Willkürmacht, durch die sie gefahren werden, nicht selbst fahren können, denn Benzin läuft durch all ihre Adern. Es ist gut mit Regen, denn schneller werdend ohne Endzeit fällt er von alleine, lässt sich treiben von den Winden, streicht behutsam über Fühler, die ihn freudig schon erwarten, spielt mit ihnen Sinfonien, lässt wie dirigiert von ihnen, doch trotzdem mit eignen Instrumenten, Harmonien erklingen, euphorisch pulsierend lassen die Fühler sie springen und sie tanzen auf dem grauen Beton wie in roten Ballsälen, müssen sich nicht über den schmierigen Teerboden quälen, fließen von alleine und klingen und singen und spielen mit den Fühlern im Einklang zu vielen.

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