tagsüber

Der Draht durch die Mitte.

Guten Tag. Ich erzähle Ihnen mal was: Sie sind die einzige Person, die das alles hier liest. Herzlichen Glückwunsch.

Nachdem heute schriftliche Antworten auf absolut absurde Fragen von mir gefordert wurden, mache ich mir nun Gedanken über absurde Fragen den goldenen Mittelweg betreffend. Da auch eine Mitte reine Definitionssache ist, folgt man dem Prinzip, dass alles relativ ist, ist eine Mitte auch keine Mitte mehr. Zudem müsste man geometrische, systematische, theoretische, praktische und inhaltliche Mitten unterscheiden. Selbstverständlich könnte man aus diesen Mitten wieder eine Mitte basteln und diese dann als goldene Mitte anpreisen, bedenkt man aber die dabei in Kauf genommenen Abweichungen, so muss man die Existenz der Mitte schon anzweifeln. Kommt dann noch eine kleine Spannweite von Extremen dazu, so ist diese ungenaue Mitte faktisch irrelevant, um weitere Entscheidungen zu treffen. Die goldene Mitte ist also, so scheint es doch eher eine durchsichtige Mitte, oder eine graue Mitte, sagen wir eine Mitte in der Farbe aus der Mitte von weiß und grau.

Da der Text über die Mitte in der Mitte stehen muss, darf ich jetzt nur noch einen Absatz schreiben. Diesen Platz könnte ich dazu nutzen Ihnen zu sagen, dass ein gelber Schraubenzieher vor mir liegt oder dass ich nächsten Montag um einen Draht in meinem Unterkiefer leichter sein werde. Ich könnte Ihnen auch erzählen, dass ich gleich trotz der die körperliche Belastungsfähigkeit einschrenkenden Hitze meinen Drahtesel besteigen und benutzen werde, um eine Beschallungsapparatur namens Kopfhörer aus Drähten gegen Geld in Empfang zu nehmen. Oder dass mich mein Draht zu meinem Unterbewusstsein enttäuscht, da ich nur noch entsetzlich langweilige Träume von entsetzlich langweiligen Hotels so nachts vernehmen darf. Ich werde den Draht bei Gelegenheit entrosten, das kam in letzer Zeit scheinbar etwas zu kurz. An dieser Stelle verlässt Sie wieder der Erzähldraht und wünscht Ihnen noch einen schönen Tag oder eine schöne Nacht oder einen schönen Morgen oder schöne Ferien oder ein schönes Wochenende oder...

Der Anthropozentrismus, Bonbons und Sinnkrisen.

Guten Tag! Ich diagnostiziere Leben sowohl auf Ihrer als auch auf meiner Seite, womit die Grundlage dafür gelegt sei, dass Sie lesen können, was ich schreiben kann.

"Was tun wir hier?"
"Entscheidendes, uns Gewichtiges und Veränderndes erzählen"
"Nicht doch."
"Sehen Sie doch, wie geistreich es ist, die Welt zu betrachten und die Komplexitäten aufzuspalten"
"Doch ist nicht das Detail gänzlich unwichtig, unentscheidend und nebensächlich in Anbetracht der Tatsache, dass die Ganzheit nur als solche einen Sinn ergibt?"
"Nein."
"Sie haben ein Problem mit Ihrem Geist."
"Sie haben ein Problem mit Ihrem Gemütszustand."
"Naivität und Beschränktheit, darunter leiden Sie."
"Sinnkrise, darunter leiden Sie."

Sinnkrise überwunden. Glücklich und seelig setze ich mich zurück in die Höhle des Platon und erzähle Ihnen unwichtige Details.

Die Sonne regnet gerade. Außerdem wundere ich mich, warum niemand mein Zimmer aufräumt, gedacht und entschieden wird doch auch für mich, arbeiten muss ich selber. Dabei braucht mein Hirn und meine Ansicht doch einen Körper, der den Mist tagein tagaus mit sich herumschleppt. Oder auch nicht. Überhaupt schmeißen Sie das Bonbonpapier schließlich weg, bevor Sie es lutschen. Sehen Sie davor schmeißen Sie es weg. Und den Menschen? Kann man den nur mit Folie lutschen oder soll ich an den Mist mit dem Raum für die Seelen glauben? Ist der Mensch nicht eher ein Bonbon mit Folie, das man nie auspackt und unverpackt wegschmeißt? Das wird es wohl sein. Dann läuft es ab und kommt in die Tonne. Ungegessen und immer noch in schöner bunter Folie.

Und sonst?
Ich ärgere mich darüber, dass allen dämlichen Theorien rechtgegeben werden muss, wenn nur die Ausführung, sowie die rationale Begründung schlüssig zu sein scheint. Keiner traut sich dann zu sagen: Das ist dämlich, weil es dämlich ist, es stimmt nicht, weil es dämlich ist. Wir alle sind zu blöd es zu begründen, aber es ist dämlich. Keiner traut sich, das so zu sagen. Eine Schande ist das.

Ich habe heute Post bekommen. Ca. 50 Seiten. Wahllos schlage ich auf und lese: "der Anthropozentrismus ist eine Axiologie, die nicht-moralische Werte ausschließlich im menschlichen Bereich anerkennt.
Siehe auch Biozentrismus, Pathozentrismus, Physiozentrismus". Spontan fiel mir dazu dieses Zeichen hier ein: ?
Ich werde mich also die nächsten 4 Wochen durch diese über 50 Seiten arbeiten und hoffe dass mein kleines nichtiges Gehirn in der Lage ist, zu verstehen nur der von mir geliebten Philosophie zuliebe versteht sich, ist es doch allgemein gesprochen egal um mein Verständnis, aber so gesehen...

Einen schönen Tag, wünsche ich Ihnen weiterhin.

Wenn Sraßenschilder Wirtschaft machen und Kleeblätter über das Fernsehn staunen.

Guten Tag. Ich begrüße Sie und möchte Ihnen eine neue Folge meiner Ausgabe der Ansichten einer Blümchentischdecke präsentieren. Bitte nehmen Sie sich etwas mehr Zeit, um den Kampf durch das uninteressante Geschriebene zu tun, als Sie es vielleicht sonst von meiner Ausgabe gewohnt sind, danke.


Vorerst möchte ich Sie mit der meiner Ansicht nach etwas kuriosen Straßenführung Frankreichs bekannt machen:

zu deutsch: andere Richtungen - alle Richtungen

Das Bild ist kein von mir gemachtes, doch habe ich in Strasbourg und anderen schönen Städten eben diese Schilder ständig angetroffen und konnte mich tatsächlich köstlich darüber amüsieren. Gott sei Dank gibt es immer Menschen, welche man nach dem Weg fragen kann und Gott sei Dank ist es im Urlaub in fremden Ländern keine Schande sich zu verfahren und muss daher auch nicht am eigenen Orientierungssinn zweifeln.

Dann muss ich mich wohl noch zu dem werten G8-Gipfel und den werten Eskapaden in Rostock äußern, da sich jeder dazu äußert und alles andere an Meinungsäußerungsverweigerung grenzen würde. Selbstverständlich bin auch ich Gegner eines Treffens, bei dem sich die guten reichen Industriestaaten dieser Welt Guten Tag sagen, um dort vor ja absurd aufwendigen Hintergrund den eigenen freilich reichlich sinnfreien Vorschlägen zur Verbesserung der Welt, sprich zur Beibehaltung des jetzigen Zustandes, einen Rahmen zu geben. Mir ist kein Treffen bekannt, das so wenig effektiven Inhalt bei so pompöser Fassade aufweisen kann, natürlich abgesehen von dem Ziel, auch sicher niemanden sonst an die großen 8 heranzulassen, mit dem Wohlstand und der Wirtschaftsmacht unter sich zu bleiben also, welches umso emsiger verfolgt wird. Das Ganze ohne zu merken, wie wenig die Politik in einem Land, das von der Wirtschaft regiert wird überhaupt zu sagen hat, da die Grundphilosohpie des Kapitalismus einen Staat so wie wir ihn kennen gänzlich ausschließt, aber das ist ja nun wieder etwas anderes. Umso mehr ärgerte ich mich dann über die paar vielen, die meinten sie müssen ihrer "politischen" "Meinung" über Gewalt Ausdruck zu verleihen. Was ist der Reiz daran, dagegen zu sein und enthusiastisch ein Ziel zu verfolgen, dass sie nicht kennen und das es faktisch nicht gibt und eine Meinung zu haben, die sie faktisch nicht besitzen, sondern bruchstückhaft geklaut haben?

Dann möchte ich Ihnen einen kleinen Gedanken vorstellen, so zum Luftholen, eine hässliche Metapher, etwas Hässlicheres ist mir gerade nicht eingefallen.
Ich saß so im Auto und dachte mir, man gewinnt doch Menschen vorallem durch gemeinsame Erinnerungen und verliert sie durch das Auslöschen derselben und eben diese Erinnerungen haben doch eine wahnsinnig große zwischenmenschliche Macht, was so oft unterschätzt wird, nicht zuletzt weil es wahnsinnig banal ist.

Dann möchte ich mich noch zu einer niederländischen Fernsehsendung äußern, die drei Menschen vorstellt und ein Spenderorgan eines sterbenden vierten Menschen und durch Abstimmung entscheiden lassen will, wer das Organ bekommen soll. Ich möchte sagen, wie unglaublich pervers ich das finde und wie unglaublich erschreckend ich auch das Ergebnis finde, dass sich zigtausende daraufhin einen entsprechenden Ausweis besorgen. Ich bin nicht grundsätzlich gegen die Organspende, ganz und garnicht, aber wenn so eine Tat auf so widerliche Weise erzwungen wird, durch eine sehr einseitige Darstellung, wie es hier geschehen ist, so ist das nur eines, nämlich pervers. Man darf einen Menschen nicht dazu überreden, Teile seines Körpers herzugeben und man darf die Würde des Menschen nicht so herabsetzen, egal zu welchem Ziel. Erschreckend ist das.

Abschließend möchte ich Ihnen noch etwas mitteilen, nämlich die Tatsache, dass in unserem Garten massenhaft vierblättrige und vereinzelt gar fünfblättrige Kleeblätter wachsen. Das ist so grandios, ich muss so wahnsinnig viel Glück haben, unbeschreiblich grandios.

Und nun wünsche ich Ihnen noch einen schönen Tag.

Willkommen und Abschied.

Guten Tag.

Ich verabschiede mich hiermit für ein paar Tage, da ich das Glück besitze nach Strasbourg zu fahren und gefahren zu werden. Sie müssen also ein wenig ohne meine Einträge auskommen. Ich weiß, es wird Ihnen schwer fallen, aber so ist das Leben, hart und unberechenbar. Aber ich bin mir sicher, dass Sie durchhalten werden und wenn ich bis dahin nicht gestorben bin, dann lesen Sie bald weiter.

Von herausgenommenen Rollensorgen und anderen Kleinigkeiten.

Guten Tag. Gerade habe ich hier das Licht angeschalten.

I. Spielt es eine Rolle, wer ich bin?
Im Grunde ist es doch völlig egal, welches mehr oder meist ja eher weniger denkende Wesen wir hier vertreten, hauptsache es existiert. Höchstwahrscheinlich fühlen Sie sich ganz wohl in sich. Ich denke auch, dass Sie ganz gut mit sich zurecht kommen. Weil Sie wahrscheinlich ziemlich geeignet waren für diesen Menschen, den Sie Tag ein, Tag aus darstellen. Darauf können Sie natürlich stolz sein, zumindest könnten Sie stolz sein, wären Sie zur Darstellung eines Menschen beauftragt, auf den man stolz sein könnte. Wenn dies der Fall ist, so herzlichen Glückwunsch. Sie haben natürlich, sei es so, eine nicht zu unterschätzende Verantwortung zu tragen. Sie müssen sich dessen bewusst sein, dass ein Mensch nur ein einziges Mal existiert, einen gewissen Zeitraum lang und dass Sie dafür sorgen müssen, dass er eine Bereicherung darstellt, nicht etwa ein Problemfaktor, welcher er eventuell hätte gar nicht sein sollen. Es versteht sich von selbst, dass die Daseinsberechtigungen so wie die Darstellungen und Individuen gänzlich variieren, jedoch wird Sie Ihr Gefühl sicher leiten und weisen. Schließlich waren Sie der oder die Beste für Ihre Person.


II. Und was nehmen wir uns eigentlich heraus?
Und wieso machen wir uns über so etwas Gedanken? Und weshalb um alles in der Welt gehen wir von einem zweckerfüllenden und gewichtigen Individuum aus, welches final oder gar konsekutiv bedacht ist? Nun der Nihilist würde wohl sagen, dass wir nur unsere Ängste vor der Notwendigkeit, sowie vor der eigenen Nichtigkeit eben, nicht zu ertragen in der Lage sind und all dies auf Wunschvorstellungen projezieren und dies dumm ist. Ich bin kein Nihilist. Ich gebe Ihnen trotzdem Recht bis auf eine Kleinigkeit, welche aber das Entscheidende an ihren Ansichten sein dürfte. Es ist nicht dumm, sondern schön und verleiht uns auf die Dauer inneren Frieden. Und die Wiedergeburt gefällt mir immer besser und gibt mir viel inneren Frieden, woraufhin ich beschlossen habe an die Wiedergeburt zu glauben und Sie werden sich eventuell anders entscheiden, schließlich sind wir doch alles Individuen, unwichtige vielleicht, aber existierende immerhin.

III. Und die Sorgen, wenn man keine Sorgen hat?
Dass Walzer mir nicht gefallen ist eine Geschmackssache.
Dass ich nicht in der Lage bin einen Wecker richtig zu bedienen ist eine Tatsache.
Das Wetter manchmal eine Ursache.

Ich wünsche Ihnen immer noch einen guten Tag. Neben mir verrottet gerade ein vierblättriges Kleeblatt.

Essen in Tiefgaragen.

Guten Tag. Mir geht es ja gut. Zwar hätte ich im Moment Kunstunterricht, aber ob ich nun tatsächlich körperlich anwesend oder eher kreativ und schöpferisch abwesend bin, das dürfte doch eigentlich gleichgültig sein, nicht wahr? Ich gehe davon aus, dass es Ihnen auch gut geht, wenn dies nicht der Fall sein sollte, kann und möchte ich Ihnen jetzt auch nicht weiterhelfen.

Der einzelnen, durch die Position auffälligen, sonst jedoch freilich völlig
unbedeutenden Begebenheit, wird zu viel Aufmerksamkeit geschenkt, sollte sie doch eher die Priorität bekommen, welche sie faktisch verdienen. Oder?

Zu wieviel Prozent kommt es bei Essen eigentlich auf die Konsistenz und zu wie viel Prozent auf den Geschmack an? Ich denke doch, dass die Konsistenz keine autonome Komponente, sondern vielmehr eine Auswirkung auf die jeweils anderen Komponenten hat. Sehen Sie, Komponenten sind bei Weitem nicht immer parallel angeordnet. Gibt es überhaupt parallele Komponenten, oder haben wir es eigentlich vielmehr ständig mit Treppenhäusern zu tun? Oder eher Tiefgaragen? Wohl eher Tiefgaragen. Allerdings nur diese in Italien, in welchen sich keiner auszukennen vermag. Der Bauherr und der Architekt freilich müssten schon tot sein. Und mag Ihnen das immer noch nicht gefallen, so malen Sie sich selbst ein Bild. Verstanden dürften Sie ja haben.

4x5=20

Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich Ihnen. Es geht mir gut. Ich hoffe es geht Ihnen auch gut.

1. Welche Priorität hat Langsamkeit?
Langsam aber sicher ans Ziel. Oder doch nicht? Auf das gesamte Leben projeziert klingt es schauerlich, langsam zu sein. Zeit ist schließlich vergänglich und fort, ist sie fort. Qualität spielt bekanntlich keine Rolle mehr, wenn die Zeit um ist und es an der schlichten Quantität scheitert. Bin ich spät dran? Ist das nun schlimm? Oder kommt es doch nur auf die Qualität an, da Quantität ohne Qualität im eigentlichen Sinne nichtig ist? Bekommen wir eine bestimmte Zeit, um eine Menge oder um ein Ziel zu erreichen? Gibt es ein Ziel oder ist der Weg das Ziel?
Zur Selbstberuhigung sage ich: Ein qualitativ hochwertiger Weg ist Ziel genug. Danke.

2. Ist heute etwas Besonderes?
Die Leute scheinen heute so kommunikativ zu sein. Als ein enorm subjektives Wesen, bemühe ich mich umso mehr objektive Schlüsse zu ziehen, wobei ich mich häufig von dem Geschehen an sich fernhalte, um analytisch wertvollere Ergebnisse zu erlangen und heute ist man um mich herum kommunikativer als sonst ohne, ja wohlgemerkt ohne, mein Zutun. Woran liegt's?
Ach ich weiß: 20.05. Welch ein Datum. Zwanzig ist das vierfache von fünf. Vier und Fünf. Quart und Quint. Zwei reine Intervalle. Wie faszinierend. Das haut mich um.

3. Und jetzt?
Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Und was ist jetzt das dritte? Ich weiß nicht. Ich habe gestern mein fünftes Jahreskonzert erfolgreich bewältigt. Ich werde heute noch uninteressante Gespräche führen müssen. Es scheint die Sonne und es ist schön warm draußen. Banale Tatsachen. Uninteressant für Sie, aber heute ist ein Zahlentag und aller guten Dinge sind drei.

Dem Dreck hier ist das ja egal.

Einen guten Tag wünsche ich Ihnen und sicherlich auch noch viele andere Menschen. Fühlen Sie sich also gegrüßt.
Wissen Sie Trägheit ist im Grunde nur die Resignation bewirkt durch die völlige Überwältigung durch die äußere Stärke im Gegensatz zu der unseren inneren Schwäche. Warum sollte man also diese Einsicht von der eigenen Kleinlichkeit, dem Nichtvorhandensein von noch so geringer Bedeutung in unserem Tun und ebenso in unserer Existenz bei all der uns umgebenden Großartigkeit, welche eine Einheit bildet und immer auf uns einwirkt, deutliche Spuren hinterlassend, wieso sollte man das also verurteilen? Befinden wir uns doch, sind wir träge, in der Situation wohl größter Verständigkeit, vermögen wir doch endlich Proportionen zu erkennen zwischen unserer Minimalität und der Maximalität unseres Umfeldes. Lassen wir uns doch nur in völliger innerer Ruhe und Einsicht von der Gewaltigkeit des Seins außerhalb von uns betröpfeln, betroffen und gelähmt von ihrer Perfektion ihren Ausmaßen in Bewirkungen und Voraussetzungen. Irre oder?

Ja, ich werde nun trotzdem hier sauber machen müssen, ist dem Dreck ja schließlich egal, meine Einsicht.

Die gerne Inkonsequenz und anderer Unfug.

Guten Tag. Vielen Dank, sollten Sie mir das Gleiche wünschen wollen. Wie Sie eventuell sehen könnten, würden Sie nachsehen und des Lesens mächtig sein, so würden Sie bemerken, dass ich zwei Tage lang nichts geschrieben habe. Ich hatte auch absolut keine Lust.

Ich möchte Sie zunächst mit meinen neuen Erkenntnissen vertraut machen:
1. Nimm-Zwei-Bonbons schmecken zusammen mit Rotwein enorm gut.
2. Ab zehn Uhr abends bin ich praktisch nicht mehr in der Lage Querflöte zu spielen.
3. Ich kann nicht einparken.

Immer wieder versetzt mich die Logik und das konsekutive Denken mancher Menschen in großes Erstaunen. Wenn einem die Eltern schon sagen, man solle sparen, um sich das Taschengeld für den Juli selbst zahlen zu können, dann sind wir schon erstaunlich lustig. Finden Sie nicht? Die Politik hat ja auch Humor. Also wir dürfen den Besitz einer, nun sagen wir vielleicht nicht gerade bis aufs Äußerste kompetenten Ministerin, welche die unschlagbare und absolut innovative Idee von Krippenplätzen gekommen ist, was natürlich vorher kein Mensch geschafft hat genießen, wie Sie wissen. Nur allzu bedauerlich, dass diese Idee scheinbar einen Haken hat, musste die Gute doch tatsächlich feststellen, dass man dafür Geld benötigt. Gott sei Dank, wir haben ja auch noch kluge Köpfe in der Staatbildungsbranche, die uns das ganze Geldproblem vorrechnen und meist zu erstaunlich leichten Lösungen gelangen, nämlich: "Wenn wir weniger Kinder haben, sparen wir uns Geld. Wenn wir Geld sparen, können wir Krippenplätze finanzieren. Wenn wir Krippenplätze finanzieren können, gibt es wieder mehr Kinder." Ja, absolut, finde ich super, dies. Gut, man hätte jetzt noch die nächste Schlussfolgerung ziehen können, mit welcher man eventuell die erste Bedingung hätte leicht entschärfen können, aber soweit muss man da jetzt nicht denken. Und nun sage ich Ihnen, warum ich Ihnen dies alles erzähle: Weil all usere Irrtümer auf unscharfer Logik und
Vernachlässigung von Bedingungen entstehen. Sehen Sie, das, was ich oben schilderte, das ist für Sie vielleicht nicht nachvollziehbar, Sie werden eventuell sagen, niemand würde so handeln, würde er ein bisschen nachdenken. Sie werden vielleicht sagen, es gab sogar Genies, die sich irrten, obgleich sie alles sorgfältigst überdachten. Aber so ist es nicht, denn wir sind gänzlich unfähig alle Optionen zu erfassen und all die bewussten und unbewussten Bedingungen zu verarbeiten. Sehen Sie alles wäre vermeidbar, aber wir sind doch ein wenig zu dumm und doch ziemlich überfordert mit unserer Welt. Das macht natürlich nichts, weil wir es bisher immer irgendwie hinbekommen haben und bestimmt sitzt irgendwo jemand, der sich köstlich amüsieren kann über all das, was wir hier so abziehen.

Von einigen Tatsachen und anderen Sachen.

Guten Tag. Ich freue mich Sie begrüßen zu dürfen.
Es regnet, das ist eine Tatsache. Aber es ist mehr als eine Tatsache, nämlich auch eine Ausrede. Unter diesen humiden Umständen bleibt es mir eindeutig verwährt, physisch unter freiem Himmel tätig zu werden. Der Regen ist also eine Annahme einer unglücklichen, unvermeidbaren Notwendigkeit, welche unter Betrachtung der Gewohnheit als natürlich negativ empfunden, eine Vereinfachung des Sachverhaltes darstellt. Ausreden sind faszinierende psychologische Gebilde, wenn Sie mich fragen. Leider fragt mich keiner. Also: Ausreden sind faszinierende psychologische Gebilde, sag ich Ihnen, müssen Sie sich merken, müssen Sie wissen. Danke.

Sehen Sie, Frankreich ist schon ein schönes Land mit solch einer schönen Sprache und nun haben sie den Sarkozy gewählt und was machen die französischen jungen Leute, sozial schlechter gestellte? Sie führen Straßenschlachten, das machen sie ja gerne da drüben. Das haben sie scheinbar noch aus der französischen Revolution so erhalten, interessant, kann man auch anders lösen das Problem, macht aber nichts. Immerhin zertrümmern die Jugendlichen dort die Autos, weil ein ihnen nicht gewogener Mensch Präsident ihres Landes wurde, bei uns würden das die Jugendlichen gar nicht mitbekommen und wenn dieser utopische Fall tatsächlich eintreten sollte, dass sie es mitbekommen würden, dann wären sie nicht in der Lage ihn soweit auszuwerten, als dass sie feststellen könnten, wie sehr man durch so einen Menschen benachteiligt sein kann. Nein, bei uns zündet man Autos aus purer Langeweile an. Tja...

Und noch was, immer noch nicht fertig, ich quäle Sie heute.
Dummen Menschen fehlt doch etwas Entscheidendes im Leben, also ganze Bereiche, die gedacht werden könnten, wären sie den dummen Menschen zugänglich. Es gibt also Menschen, die viel größere Bereiche denken als andere und somit mehr kennen, mehr leben, könnte man sagen. Wenn ich also einem Menschen gegenüberstehe, der intelligenter ist als ich, so lebt derjenige mehr als ich. Das ist zwar nur eine banale Tatsache, aber durchaus erschreckend.

leuchtet man erzählt
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leuchtet man im nachtgespräch
leuchtet man mit bild
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